Über mich

Geboren in den tollen fünfziger Jahren bin ich inmitten der Familie und der Dorfgemeinschaft behütet mit Hühnern, Ziegen, Schweinen, Gänsen aufgewachsen.

Meine liebe zur Natur mag hierher rühren, aber bestimmend für meine Emotionen und meine Gedanken war der Zivildienst nach Ende meiner Schulzeit.

1972 gab es noch die "Gewissensprüfung" für Zivis vor einem militärischen Ausschuss. In diesem wurde natürlich per Frage meine Freundin von Russen in einem Park überfallen und ich im Besitz einer Waffe. Was würde ich machen?

Damals war ich bibelfest und überzeugte, um fortan als Kinderpfleger in einem Heim für schwerstbehinderte Kinder 20 Monate zu arbeiten.

Die schönste Zeit meines Lebens, meiner Gedanken und meiner Emphatie. Ich begegne "Behinderten" nicht mit "abwertendem" Respekt, sondern auf Augenhöhe. Denn sie sind wie Du und Ich. Diese Einstellung prägt mich bis heute.

SchönerLebenslauf der Dinge

Mein Lebenslauf ist ein großes Fragezeichen.

Eigentlich wollte ich Dichter sein und nebenbei für alle "Benachteiligten" arbeiten. Wundertolle jugendliche Träume.

Ich wurde Unternehmer.

Vielleicht war ich sogar schon einmal Millionär, aber aus eigenem Unvermögen habe ich dennoch alles zweimal verloren. Beim ersten Mal war es freiwillig, als ich aus dem Dasein als Motorradhändler ausschied. Beim zweiten Mal war es unfreiwillig, als ich mich mit Gastronomiebetrieben finanziell übernahm.

Seitdem bin ich "Bedürftiger" mit etwas Rente.

Egal, ich bin gesund, ich habe einen tollen Sohn, besser kann Leben nicht sein.

Mir geht es besser als unendlich vielen anderen Menschen. Dafür bin ich nicht dankbar, sondern demütig.

zum Schluß

Alte Rechtschreibung wäre schön. Aber nur, weil ich diese gelernt habe und Traditionen schätze.

Deswegen liebe ich möglicherweise Oldtimer-Motorräder.

Jochen

Soziale Vita

 Seit jeher der Behindertenarbeit verpflichtet. Gründer der ersten Kieler Teestube für Obdachlosenhilfe. Mitglied im Vorstand eines Verein zur Förderung und Hilfe der Migration.